Drehgeber (auch Encoder oder Winkelgeber) messen den Drehwinkel und liefern meist digitale Ausgangssignale, die durch ein Auswertegerät decodiert werden. Daher wird der Drehgeber auch meist Encoder genannt.
Anwendung findet der Drehgeber in allen Bereichen der Industrie. Besonders in der verarbeitenden Industrie wie dem Metallbau. Eingesetzt wird dieser in Dreh- und Fräsmaschinen, CNC-Maschinen, Motoren und in vielen anderen Maschinen. Drehgeber mit inkrementaler Messung oder absoluter Messung sind prädestiniert, die Winkelveränderung von Objekten zu erfassen und deren Position zu bestimmen.
In der fertigenden Industrie schreitet die Automatisierung der Fertigungsprozesse immer weiter voran. Ziel ist es meist eine vom Menschen vollkommen autonome Fertigung zu erreichen. Arbeitsschritte, die in mühevoller Handarbeit erledigt werden mussten, erfüllen heute komplexe Maschinen. Dabei spielen Roboterarme eine entscheidende Rolle. Diese sind hochdynamisch und können automatisiert oder per Hand von einem Benutzer gesteuert werden. Drehgeber messen hierbei die Winkelveränderungen der einzelnen Gelenke und geben deren Position direkt an die Steuerung weiter. Durch Einprogrammieren der Zugriffspositionen wird der Mensch als aktiver Bediener überflüssig.
Neben der Industrie werden heute schon Eingriff in der Medizin über Roboterarme durchgeführt. Damit ist es einem Herzspezialisten aus den USA möglich, einen Roboterarm in Deutschland zu bedienen und dort die Operation durchzuführen. Dies ist nur durch eine präzise Kontrolle der Position der Roboterarmelemente möglich.
Fahrstühle gibt es als Personen- oder Lastenfahrstühle und dienen der Beförderung von Personen oder Gütern. Die richtige Positionierung der Fahrstühle zu dem jeweiligen Stockwerk ist entscheidend für deren sichere Benutzung. Fahrstühle werden durch Stahlseile geführt, deren Aufwicklung mittels eines Drehgebers kontrolliert werden.
Absolute Wegaufnehmer wie Encoder messen die Aufwicklung des Seils und eine Steuerungseinheit berechnet den gefahrenen Weg, bzw. die Position des Aufzugs. Dadurch ist eine genaue Positionierung des Fahrstuhls an der entsprechenden Etage möglich.
Schleusen (Schiffsschleusen, Bootsschleusen) dienen in Wasserstraßen dazu, dass Wasserfahrzeuge auf verschiedene Wasserstandhöhen versetzt werden können. Den niedrigeren Wasserstand bezeichnet man als Unterwasser und den höheren Wasserstand als Oberwasser. Den Vorgang des Anhebens oder Absenkens wird "schleusen" genannt.
Schleusentore halten dabei das Wasser zurück bzw. schließen es während des Schleusungsvorgang ein, damit der Schleusungsvorgang durchgeführt werden kann. Drehgeber messen dabei die Position der Schleusentore und überwachen den Schließ- und Öffnungsvorgang.
Ablängen bedeutet, dass von einem aufgewickelten Element eine definierte Länge abgetrennt wird. Dies sind in den meisten Fällen Folien- oder Papierrollen. Es können aber auch Metalle, Holz oder Kunststoffe sein, die nicht aufgewickelt sind und die es auf eine bestimmte Länge zu schneiden gilt.
Inkrementale Wegaufnehmer, welche an einem Messrad angeschlossen sind, geben hierbei ein Signal aus, dass die Steuerung proportional zum gefahrenen Weg umrechnet. So wird die exakt benötigte Länge bestimmt und dann der Steuerung mitgeteilt, das Band dementsprechend abzuschneiden.
Inkrementale Sensoren wie Drehgeber werden zur Überwachung von Torsionen bei Wellen eingesetzt. An beiden Enden der Welle werden Drehgeber montiert, die die Drehbewegung präzise erfassen. Wenn sich ein Schieflauf ergibt (eine Abweichung der beiden Drehgebersignale), wird dies einer angeschlossenen Steuerung übermittelt, welche die Welle anhält. Wellenbrüche können vorzeitig verhindert werden und entstehende Torsionen frühzeitig detektiert werden.
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